Igellehrpfad im Neersener Schlosspark

Auch Sie können dem Igel helfen

Igellehrpfad

Igellehrpfad

Jörg Tilmans, Mitglied der Nabu-Gruppe Willich hatte Ende letzten Jahres die Idee, einen Igellehrpfad zu erstellen. Am Freitag war es soweit und die drei von ihm entworfenen Informationstafeln konnten im Neersener Schlosspark aufgestellt werden. Auf den drei Tafeln findet man alles, was zum Thema Igel wichtig ist und wie man den Tieren helfen kann.

Der einheimische Igel braucht Hilfe. Er gehört zu den ältesten noch lebenden Säugtieren. Der Igel ernährt sich von Insekten, die er auf Rasenflächen, in und unter Laub und in der Nähe von Obstbäumen findet. Die modernen Gärten von heute sind aber keineswegs Insekten- oder Igelfreundlich. Da gibt es die Schottergärten, die keinerlei Nutzen für irgendein Tier oder Pflanze haben. Dann wird mit Laubsaugern gearbeitet, denn es soll ja nichts herumliegen oder gar auf dem Rasen liegen. Also absaugen, ohne Rücksicht auf Verluste, denn im Laub leben viele Käfer und Insekten, die dem Igel als Nahrungsquelle dienen.

Dann gehört in den modernen Garten von heute ein Mähroboter, wie der SUV in der Garage. Diese Mähroboter mähen alles nieder, egal ob Spinnentiere, Insekten, Amphibien oder kleine Säugetiere. Sie machen auch nicht vor dem Igel halt. Wenn es denn ein Mähroboter sein muss, dann sollte dieser um die Mittagszeit den Rasen bearbeiten und nicht in der Dämmerung oder in der Nacht.

Klar, die Insekten und Spinnen sind auch tagsüber dort zu finden, der Igel aber ist erst in den Abendstunden unterwegs und geht bei Tagesanbruch wieder schlafen. Ein Igel rollt sich bei Gefahr ein, er macht eine Kugel, aber dem Roboter ist das egal. Er fährt gegen den Igel und die scharfen Messer fügen dem Igel Verletzungen zu, woran er in den meisten Fällen sterben wird. Diese Gefahr geht auch von den Fadenmähern oder Freischneidern aus, denn ein Igel schläft gerne in und unter Hecken. Darum sollte man beim Gebrauch dieser Geräte vorher unter die Hecke schauen, um den Igel vor den schrecklichen Verletzungen, den fürchterlichen Schmerzen oder gar dem Tod zu bewahren.

Gehen Sie doch eine Runde im Schlosspark spazieren, schauen die Tafeln an. Vielleicht haben auch Sie die Möglichkeit etwas in Ihrem Garten zu ändern.