Schwierig ist es nicht, wenn man die richtigen Materialien und Werkzeuge zur Montage eines Steinkauznistkasten besitzt. So ein Kasten wiegt schon mal gerne 25 Kg und der muss schließlich sicher und fest auf einem Baum montiert werden. Selbst bei einem Sturm darf er nicht zur Gefahr werden. Bevor wir dieses Projekt starteten haben wir uns die Befestigung von verschiedenen Kästen angeschaut. Hierbei haben wir festgestellt, dass die meisten Kästen oder Brutröhren mit Draht befestigt waren, der tief in den Befestigungsast eingewachsen war. Verzinktes Lochband wuchs ebenso in den Ast ein, und deswegen halten wir diese Befestigungsarten für ungeeignet.

Zum Bild: Die Haltebretter für den Steinkauznistkasten werden montiert.

Als ideal haben sich Schichtholzbretter herausgestellt, die sich mit Gewindestangen auf einen Ast klemmen lassen. Mit Holzschrauben wird der Nistkasten dann auf den oberen Brettern befestigt.
Bei dieser Montageweise kann dem wachsenden Ast durch verstellen der Spannmuttern Raum gegeben werden.
Die bekannten Niströhren halten wir als zu klein, weil zu wenig Kleintierstreu/ Mulch und Humus als saugfähiger Untergrund in die Röhren eingebracht werden kann. Es sollten mindestens 10 Liter saugfähiger Untergrund in der Höhle und dennoch genügend Kopffreiheit für die Alt und Jungvögel vorhanden sein.

Zum Bild: Ganz schön schwer, so ein Nistkasten!

Den Boden des Nistkastens durchbohren wir mit ca. 20 – 30 Löchern, der Stärke 8mm, damit evtl. Feuchtigkeit abfließen kann. Das saugfähige Material wird in einer Wellenform in den Kasten eingebracht. Hinter dem Eingangsloch von 68 mm befindet sich später der Futterplatz. Dieser Platz ist mit ca. 2cm der saugfähigen Spezialmischung bedeckt. Nach 20cm steigt diese Mischung zu einem Hügel, der den Brutraum vom Fütterraum etwas abtrennt, an. Hinter diesem Hügel befindet sich der eigentliche Brutraum, der zur Rückwand wieder ansteigt. Auf eine Mardersperre verzichten wir ganz, da es sich herausgestellt hat das sie bei der Fütterung der Jungtiere sehr hinderlich ist.

Zum Bild: Auf den Brettern wird der Kasten ausgerichtet.

Nistkästen mit Mardersperren die aus zwei versetzten Löchern besteht, werden ungerne von einem Brutpaar angenommen. Um die lästige, schwer zu befestigende und witterungsanfällige Teerpappe nicht mehr benutzen zu müssen, haben wir bei den neueren Kästen einen nach allen Seiten überstehenden wasserfesten Betoplandeckel benutzt. Mit einer leichten Schräge ist er mit 2 Scharnieren an der Rückwand befestigt. Dieses Material ist wasserfest und verzieht sich nicht.

Zum Bild: Durch den Nistkastenboden wir er auf den Haltebrettern angeschraubt.

Damit der Nistkasten auch zu einer wirklichen Höhle wird und der Wind nicht durch Deckel und Gehäuse pfeift haben wir am Deckel einen Leistenkranz geschraubt, der beim schließen an der Innenwandung des Nistkastens anliegt. Hiedurch wird gewährleistet, das auch kein Licht durch den Deckelschlitz in den Nistkasten fällt. Leider lässt sich der Nistkasten nicht immer mit der Öffnung nach Osten montieren um durch die wetterabgewandte Seite den größt möglichen Schutz zu gewährleisten.

Zum Bild: Es ist von Vorteil, wenn man mit seinem ganzen Zubehör und Werkzeug nahe an die Montagestelle fahren kann.

Durch die Konstruktion des Kastens und die Befestigungsmöglichkeit mit Gewindestangen und dessen Innenleben bietet er den Kauzen ausreichend Schutz. Die Lage des aufgehängten Kastens sollte möglichst waagerecht sein, da die Brut das Streumaterial sonst zu einer Seite trampelt. Die Eingangsplatte mit dem Eingangsloch hat eine Stärke von 50mm, damit möglichst kein Fremdbesatz die Steinkauzkästen benutzt. Dieser Aufwand ist sehr umfangreich, aber der Erfolg gibt uns recht und meist werden diese Kästen in der nächsten Saison schon von Steinkauzen als Bruthöhle benutzt.

Zum Bild: Zum Schluß wird der Kasten mit einem Gemisch aus Kleintierstreu und Humus gefüllt.

Hier nochmal die Darstellung der Befestigung
Geschafft ... der Kasten sitzt.